Perfekte Bedingungen: kaum Welle, 10-12 Knoten Halbwind und Sonnenschein! So haben wir uns das vorgestellt. Da lässt es sich im Cockpit Duplo bauen und unter Deck Fischstäbchen braten 🙂 Ein paar Stunden genießen wir also die süße Seite des Seglerlebens bis ich plötzlich zufällig etwas Wasser an der Wand unterm Kartentisch bemerke. Wie war das nochmal, bei Wasser im Boot erst mal checken, ob es süß oder salzig ist, aha, salzig, nicht gut. Meldung an den Skipper, der gleich mal die Bodenbretter löst und die Bilge checkt. Dann doch recht laut nach Wolfang ruft, scheint wohl etwas größeres zu sein und ich übernehme das Steuer. Scheint wohl sehr viel Wasser zu sein, das mittlerweile eingetreten ist und die Bilgenpumpe spinnt auch noch. Also Motor an, Segel runter, direkten Kurs Richtung Land, den Kindern vorgaukeln dass alles ok ist und die nächste Marina finden….nachdem die Wassermenge unter Motor zumindest konstant bleibt und nicht mehr wird sammeln wir uns langsam und sind froh, dass der 4. angefragte Hafen noch ein Plätzchen für uns hat und wir am Nachmittag im Stadthafen von St. Raphaėl festmachen können.
Hier ist es super nett! Livemusik direkt vor der ‚Tür‘ und zig Kneipen, Restaurants, den Strand, Riesenrad und Co. im Umkreis. Wir sind die Kleinsten, links und rechts nur dicke Motoryachten. Am Tag nach der Ankunft machen wir etwas Kinderprogramm mit Riesenrad und Karussell und streiten uns mit dem Marinero, der aus bittet den Hafen zu verlassen, weil sie irgendwelche Buchungen durcheinander geschmissen haben. Wir weigern uns natürlich und müssen dann nur umziehen. Die Yacht, die ‚unseren‘ Platz danach bekommt gehört wahrscheinlich dem Bürgermeister, was die Schweißperlen des Marineros erklären würde 😂. Am 2. Tag dann etwas Pflichtprogramm (Thomas und Wolfgang versuchen die Ursache für den Wassereintritt zu finden und Ben und ich machen uns mit dem Bollerwagen auf den Weg zum Waschsalon -unsere Waschmaschine ist noch nicht angeschlossen 😮). Gegen Abend hüpfen wir dann nochmal alle ins Meer und am Abend gibt’s Ratatouille. Am nächsten Morgen wollen wir so früh wie möglich ablegen um die extra Nacht, die wir hier verbracht haben, wieder rein zu holen und 2 Etappen zu fahren.