Tag 7 und 8

Hallo zusammen! Dringend mal wieder Zeit für ein kleines Update! Apropos Zeit: wir können hier an Bord unsere eigene Zeit machen! 😉 Es liegen 5 Stunden Zeitunterschied zwischen den Kapverden und Grenada, die wir im Laufe der Reise nach und nach ‚reinholen‘ müssen und so entscheiden wir von Zeit zu Zeit, wann wir die Uhr mal ein Stündchen zurück drehen. Was nicht immer so einfach möglich ist, da sich die Handys nicht beliebig umstellen lassen, sondern eine Zeitzone ausgewählt werden muss. Bei der letzten Umstellung waren wir allerdings auf einem Längengrad, der nunmal keiner Zeitzone entspricht, weil es hier einfach nichts gibt als Wasser, sodass nur -2 Std. statt -1 Std. möglich gewesen wäre. Unsere Bordzeit wurde dann nur an den Armbanduhren manuell angepasst und gestern haben wir um eine weitere Stunde justiert, sodass wir jetzt mit GMT-3, Recife/Brasilien wieder eine Stunde weiter sind.
Der erhoffte Wind ist tatsächlich eingetreten! Wir haben seit vorgestern konstante 12-16 Knoten Wind, mit Böen bis 20 Knoten. Die Welle variiert, jetzt ist es gerade wellentechnisch angenehm ruhig und wir gleiten bei durchschnittlich 15 Knoten Wind mit ca. 7 Knoten Geschwindigkeit (das heißt wir fahren 7 Meilen in der Stunde) durch die Nacht (es ist gerade 22:24 Uhr Just4Fun time 😉 und ich, Steffi, hab Wache).
Der Wind beziehungsweise die Geschwindigkeit sind nach der unglaublich langsamen ersten Woche allerdings mehr als willkommen 🙏. Unsere grauenhaften Etmale (Etmal= zurückgelegte Meilen in 24 Stunden) der ersten Woche würden auf Dauer dazu führen, dass wir eher 3 Wochen brauchen, worauf wir nicht wirklich Lust haben. So langsam stellt sich schon das ˋgerne Ankommen wollen Gefühl´ ein ( zum einen ist das Bordleben mit kochen, spülen, aufräumen, Kinderbespaßung, wickeln…unter Deck bei 28 Grad und Schiffsbewegungen ziemlich anstrengend, zum anderen werden Wäsche und Müll immer mehr und frisches Obst und Gemüse immer weniger. Mit den Vorräten kommen wir aber definitiv hin, wir mussten allerdings einiges in den Kühlschrank packen, weil das Obst extrem schnell reift und faul wird. Bevor wir verhungern bekommen wir eher eine kollektive Verstopfung 🤣, da Andrea bei einem Ausflug auf den Kapverden eine halbe Bananenstaude ergattert hat, die jetzt verspeist werden will, d.h. gebratene Banane (super lecker 👌), Bananenbrot, Bananenpfannkuchen und, wenn es die Energiebilanz hergibt, Bananeneis aus dem Thermomix)). Mit dem Wind und der damit einhergehenden Geschwindigkeit und dem Gefühl, sich dem Ziel zu nähern, vor allem, wenn wir dann bald Bergfest feiern können und wissen, dass wir mehr als die Hälfte geschafft haben, steigt dann auch die Motivation und Vorfreude. Die Kinder nehmen die Zeit an Bord erstaunlich leicht. Ben hat heute zum ersten Mal gefragt wie lange wir noch unterwegs sind und fand die Antwort, dass es etwa nochmal so lange dauert vollkommen ok. Moritz meinte, wir müssen seine volle Windel erst wechseln, wenn wir angekommen sind, das konnten wir ihm dann zum Glück ausreden 😅. Ich versuche täglich irgendein Ass aus dem Ärmel zu ziehen, heute haben wir mit Pfeifenreinigern einen Weihnachtsbaum gebastelt und ihn mit einer Mini Lichterkette dekoriert, gestern haben sich die zwei verkleidet und ich hab sie geschminkt (Ben war Hulk und Moritz hatte alle Farben im Gesicht 😃).
Puh, vorbei mit der Ruhe, eben Böen mit 23 Knoten, da musste der Skipper zum Reffen geweckt werden. Ist jetzt aber eh Wachwechsel. Kaum ist gerefft, ist der Spuk wieder vorbei!
Morgen feiern wir den ersten Advent mit Lebkuchen und unserem Moosgummi-Adventskranz, bei 28 Grad, und das Bergfest bei 1080 erreichten Seemeilen 🥂🍾
Kulinarisch geht es uns gut, gestern gab es Couscoussalat zu Mittag und Nudeln mit Tomatensauce am Abend, heute Nudeln mit Pesto am Mttag und Pizza zum Abendessen. Ein paar Thunfisch Steaks vom letzten Fang liegen auch noch im Eisfach.
So, ich kuschel mich mal ins Bettchen und Thomas übernimmt.

Ganz liebe Grüße in die Heimat sendet euch die Crew der Just4Fun

Von admin

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