Zeit für ein Update! Wir sind ja, verrückterweise, schon ganze 2 Wochen hier und die Zeit vergeht super schnell. Die erste Woche war irgendwie im Nebel und total surreal. Nachdem wir im Dunkeln am Montag Abend (6.12.) angekommen sind, wurden wir herzlich vom ARC Team willkommen geheißen und mit Essen vom Restaurant versorgt. Nach 2,5 W. selbst kochen und spülen  kann man kaum fassen wie in 20  min chicken tikka masala, angus burger, Pizza, Chicken Nuggets, Nudeln und Pommes vor einem stehen können und wenn alle satt sind einfach wieder verschwinden 🤣 nach 2 Rum Cola waren wir dann gänzlich zufrieden (auf dem Atlantik gab’s keinen Tropfen) und haben uns auf die erste Nacht Durchschlafen gefreut (apropos Durchschlafen: ich, Schnarchnase, Murmeltier, Langschläfer nr.1 bin seit der Überquerung zum Frühaufsteher geworden und immer zwischen 6-7 Uhr wach, total eigenartig. Jetzt schläft der Rest vom Boot auch noch 😏. Ich werde fleißig daran arbeiten das wieder in den Griff zu bekommen). Am Tag nach der Ankunft konnten wir nach einem Health Check den Quarantänesteg verlassen und eine super Platz am Steg einnehmen. Nah an allem dran und und super Blick. Auch hier wurden wir wieder gebührend von 3 Damen des Grenada Tourism Board und des Marina Managements in Empfang genommen und mit Willkommensgeschenken (Taschen, Schokolade,  Rum, Gewürze-Lebensvorrat an Muskatnüssen, haben wir noch vom Karibikbesuch vor 7 Jahren, wird also vererbt 😄) und, morgens um 9 Uhr VOR dem Frühstück, mit einem kräftigen Rum Punsch begrüßt.  Ich hab ein Drittel geschafft und bin mit den Kindern schon mal zum Cafe getaumelt, Thomas zum Einklarieren und Andrea zum Umschauen. Irgendwann haben wir es dann doch noch zum gemeinsamen Frühstück geschafft.  Die Marina war der ideale Ort zum Ankommen: super schön angelegt mit sehr hübschem Pool, Restaurant mit gutem Essen und viel Auswahl (man muss vielleicht mal eine Stunde auf sein Essen warten, eicht dann für den Rest der Karibik,  hier ist Zeit einfach relativ. Also am besten Essen bestellen,  wenn noch keiner Hunger hat) und alles was man sonst so beim Ankommen braucht (mobiles Massagestudio (!), Bäcker, Wäscherei). Die ersten Tage waren noch ein bisschen surreal, Gespräche und Kriegsgeschichten der anderen Teilnehmer haben dann beim Verstehen, dass wir jetzt wirklich hier sind, geholfen. Dann gab es super Partys mit Gästen in Hochstimmung und glückliche Kinder die sich jetzt wieder zum Spielen hatten. Die Preisverleihung war an einer traumhaften Location direkt am Strand mit live Musik bzw. Band, die auf Steeldrums ‚Oh Tannenbaum‘ gespielt hat 😂😂😂. Moritz konnte mit Eimerchen und Schäufelchen im Sand spielen und Ben hat die neu gewonnene Freiheit genossen und war kaum zu sehen. Irgendwann haben wir uns dann dem Chaos gestellt und angefangen das Boot zu putzen und auf den Kopf zu stellen (mein Handy ist immer noch nicht aufgetaucht) und mit einem lokalen Handwerker besprochen,  was alles repariert werden muss. Ein sehr professioneller Rigger (Spezialist für das Rigg, also alles rund um Segel und Mast) hat es dann Dank Hartnäckigkeit und zusätzlichem Equipment geschafft dass abgerissene Fall aus dem Mast zu holen und 2 neue zu legen, sodass diese lästige Baustelle geschlossen werden konnte.  Dann gab’s noch Motorservice, Rieseneinkauf beim Yachtausstatter und Ausflug in den Supermarkt (wir wissen ja, dass wir in Deutschland bzgl. Auswahl und Preisen maximal verwöhnt sind, dass es aber auch einfach mal keine Eier gibt, ist für einen Europäer aber gar nicht so leicht zu begreifen.  Die Preise sind ziemlich hoch und man muss ganz genau hinschauen.  Wir waren im bestsortierten Laden der Insel,  der dann auch so Exoten wie Erdbeeren oder Himbeeren hat (auf die wir bei 44 EC also ca. 15 € das Pfund gerne verzichten ). Aber auch ganz normale Lebensmittel wie Olivenöl oder Orangensaft sind einfach viel teurer und ich bin froh,  dass wir noch einige Hamstervorräte (Wein, Olivenöl, Pasta etc.) haben. Wir haben noch einen Ausflug zum Wasserfall mit Regenwaldwanderung gemacht (genau das Richtige für Ben den Abenteurer, genau das Falsche für Moritz, da super rutschig und steil 😅) und frisches Obst und Gemüse auf dem Markt gekauft. Nach einer guten Woche Marina waren wir dann aber soweit, dass wir den Hafen verlassen und endlich Richtung Bucht und Baden wollten. Mit ziemlich viel Wind gegen an sind wir dann aber nicht so weit gekommen wie geplant. Da es Schlag 6 stockdunkel ist, haben wir eine Nacht vor Anker in einer weniger weit entfernten Bucht verbracht und ordentlich Schwell gehabt, sodass Ben tatsächlich vor Anker seekrank wurde. Ein paar Nächte waren wir dann vor der wunderschönen kleinen Insel Sandy Island, hier gab’s das Weihnachtsfotoshooting 😃 und dann ging es nach Union Island zum Einklarieren in Saint Vincent und den Grenadinen. Nach viel Bürokratie, langem Warten und ordentlich Gebühren wollten wir am nächsten Tag gleich Bequia, um dort Weihnachten zu verbringen und noch rechtzeitig Plätzchen zu backen und zu dekorieren, ein durchgeschmorrter Anlasser hat das Ablegen dann allerdings zu Nichte gemacht. Das war aber mal wieder Glück im Unglück: wir hatten schon eine Leine von der Boje gelöst,  die 2. verknotete sich dann aber beim Lösen, sodass wir den Motor nochmal ausmachen mussten und Thomas vor geschwommen ist, um den Knoten zu lösen. Als wir dann einen 2. Anlauf machen und tatsächlich Ablegen wollten ist der Motor nicht mehr angesprungen (der Starter ist beim ersten Mal Anlassen durchgeschmorrt) und wir mussten erstmal rausfinden was los ist und einen Mechaniker organisieren.  Wenn sich die Leine nicht verknotet hätte, wäre wir, ohne es zu merken mit kaputtem Motor los gefahren und hätten erst am Nachmittag beim Ankommen gemerkt, dass er nicht funktioniert.  Wir wären also ohne Motor und somit ohne funktionierende Ankerwinsch kurz vor Sonnenuntergang vor einer vollen Ankerbucht gewesen….insofern, war der Knoten goldwert…Bequia kennen wir von vor 8 Jahren noch, tolle, sehr große Bucht mit schönen Strand und vielen netten Restaurants. Also ein super Ort für Weihnachten, an dem auch die Hälfte aller ARC Familienboote  sind, sodass ein Heiligabend eine große Strandparty mit britischen Weihnachtsliedern, Geige und Okulele stattfand. Am Abend waren wir dann mit 3 anderen Familien Essen und es war ein sehr entspanntes Weihnachten. Am ersten Weihnachtsfeiertag haben wir unsere monströse Badeinsel zu Wasser gelassen, sodass jetzt auch Moritz vom Boot aus Baden kann und wir nicht für mal kurz Planschen zum Strand „müssen“. Gestern (seit Beginn dieses Blogeintrags und heute, 27.12., ist eine Woche vergangen 😥) haben wir am Strand gegrillt und ein Lagerfeuer mit Marshmallow waren das Highlight. Wir bleiben noch bis zum 30. und genießen Strand und Umgebung (die offenen Baustellen,  wie defekter Wassermacher, verdrängen wir gepflegt,  der ist nächste Woche gestimmt auch noch kaputt 🤣)

Von admin

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